Tutorial 2: Versatzsprung

3. Die Audiospur schneiden

RelCut-Marker

Um die Audiospur zu schneiden, verwenden Sie den Markertyp RelCut (relative cut, relativer Schnitt). Relative Schnitte ändern den Versatz der Audiospur um den hier angegebenen Korrekturwert. Dabei gilt:

  • Ein positiver Korrekturwert (>0) schneidet die angegebene Anzahl Frames aus der Tonspur heraus. Der Ton wird also an dieser Stelle gekürzt und erscheint danach früher.
  • Ein negativer Korrekturwert (<0) verzögert die Tonspur um die entsprechende Framezahl. Der Ton wird im folgenden somit später abgespielt.

In unserer Beispieldatei muss die Audiospur zwischen dem zweiten und dritten Hammerschlag verzögert werden. Bewegen Sie deshalb die aktuelle Position dorthin und setzen Sie mit dem Button RelCut einen relativen Schnittmarker. Es erscheinen die bereits vom Splinemarker bekannten Einstellungen:

RelCut settings

Schätzen Sie nun zunächst wieder die vorhandene Zeitdifferenz zwischen Bild und Ton, rechnen diese in Frames um und tragen den Wert in das Eingabefeld "± Frm" ein. Der Ton wird jetzt ab dem Marker um diesen Korrekturwert gegenüber dem Bild verschoben. Überzeugen Sie sich per Vorschau davon.

Falls der Synchronlauf davon nicht besser oder vielleicht sogar schlechter geworden ist, kann das zwei Ursachen haben: Entweder Sie haben sich mit der Schätzung der Zeitdifferenz vertan. Deshalb sei verraten, dass eine halbe Sekunde, d.h. rund 12 Frames, ein guter Startwert ist. Probieren Sie es damit aus.

Plus oder Minus?

Hat das nichts geholfen, kann eigentlich nur noch das Vorzeichen daran schuld sein. Haben Sie bedacht, dass wir die Tonspur verzögern wollen und deshalb einen negativen Korrekturwert brauchen? Schreiben Sie also "-12" in das Eingabefeld.

Jetzt sollte der Ton nahezu überall schon recht gut passen. Es kann aber sein, dass Sie trotzdem den dritten Hammerschlag nach wie vor zu früh hören. Das passiert dann, wenn Sie den Schnittmarker an einer etwas zu "späten" Position gesetzt haben.