Fallbeispiele
Wenn der Bild-Ton-Fehler stetig wächst, hat dies oft seine Ursache
darin, dass (Analog-) Bild und Ton über verschiedene Einsteckkarten
in den PC überspielt wurden. Bessere Karten zur Videodigitalisierung
oder gute externe Digitalisierer haben neben dem Video- auch einen Audioeingang.
Nur wenn der Ton über diesen Eingang aufgenommen wird, sollte ein
Wegdriften wirklich ausgeschlossen sein, da dann Bild und Ton unter Verwendung
ein und derselben Zeitbasis eingelesen werden. Hat Ihr Videograbber keine
Audiobuchse, müssen Sie statt dessen den Ton über die Soundkarte
aufnehmen. Damit wird das Video mit dem Taktgenerator des Grabbers digitalisiert,
der Ton jedoch mit dem der Soundkarte. Beide Taktgeneratoren sollten zwar
quarzstabil laufen, sind aber eben nicht exakt aufeinander geeicht und
können daher mit geringfügig verschiedenen Frequenzen schwingen.
Im Ergebnis ist der Ton um einen Hauch schneller oder langsamer als das
Bild, was sich mit zunehmender Laufzeit des Videos durch einen ständig
wachsenden Bild-Ton-Versatz bemerkbar macht.
Ein weiterer wichtiger Anwendungsfall ist die Konvertierung eines Videos
zwischen unterschiedlichen TV-Normen. In den USA laufen Kinofilme im Fernsehen
z.B. mit effektiv 23,976 Bildern/s, in Mitteleuropa dagegen mit 25 fps.
Das ist immerhin ein Unterschied von reichlich 4%. Wenn Sie einen Film
von einer US-Kassette möglichst sauber in die europäische CCIR-Norm
konvertieren möchten (der Volksmund nennt das NTSC-PAL-Wandlung),
haben Sie zwar den Löwenanteil der Arbeit mit dem Auseinanderflechten
der 60 TV-Halbbilder in 24 Filmbilder pro Sekunde, aber auch der Ton muss
um die genannten 4,271% beschleunigt werden.
Beispieldateien
Für dieses Beispiel benötigen Sie folgende Dateien (aus dem
Paket Tutorial 01 oder
über die angegebenen Links):
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Name |
Beschreibung |
Größe |
Download |
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Tutorial 01 Video |
das Beispielvideo |
1616 KB |
nagel.avi |
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Tutorial 01 Sound 3 |
die anzupassende Tonspur |
87 KB |
step03.wav |
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