Tutorial 3: Gleichlaufdifferenz

1. Einleitung

Fallbeispiele

Wenn der Bild-Ton-Fehler stetig wächst, hat dies oft seine Ursache darin, dass (Analog-) Bild und Ton über verschiedene Einsteckkarten in den PC überspielt wurden. Bessere Karten zur Videodigitalisierung oder gute externe Digitalisierer haben neben dem Video- auch einen Audioeingang. Nur wenn der Ton über diesen Eingang aufgenommen wird, sollte ein Wegdriften wirklich ausgeschlossen sein, da dann Bild und Ton unter Verwendung ein und derselben Zeitbasis eingelesen werden. Hat Ihr Videograbber keine Audiobuchse, müssen Sie statt dessen den Ton über die Soundkarte aufnehmen. Damit wird das Video mit dem Taktgenerator des Grabbers digitalisiert, der Ton jedoch mit dem der Soundkarte. Beide Taktgeneratoren sollten zwar quarzstabil laufen, sind aber eben nicht exakt aufeinander geeicht und können daher mit geringfügig verschiedenen Frequenzen schwingen. Im Ergebnis ist der Ton um einen Hauch schneller oder langsamer als das Bild, was sich mit zunehmender Laufzeit des Videos durch einen ständig wachsenden Bild-Ton-Versatz bemerkbar macht.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsfall ist die Konvertierung eines Videos zwischen unterschiedlichen TV-Normen. In den USA laufen Kinofilme im Fernsehen z.B. mit effektiv 23,976 Bildern/s, in Mitteleuropa dagegen mit 25 fps. Das ist immerhin ein Unterschied von reichlich 4%. Wenn Sie einen Film von einer US-Kassette möglichst sauber in die europäische CCIR-Norm konvertieren möchten (der Volksmund nennt das NTSC-PAL-Wandlung), haben Sie zwar den Löwenanteil der Arbeit mit dem Auseinanderflechten der 60 TV-Halbbilder in 24 Filmbilder pro Sekunde, aber auch der Ton muss um die genannten 4,271% beschleunigt werden.

Beispieldateien

Für dieses Beispiel benötigen Sie folgende Dateien (aus dem Paket Tutorial 01 oder über die angegebenen Links):

   Name   Beschreibung   Größe   Download 
   Tutorial 01 Video das Beispielvideo 1616 KB nagel.avi
   Tutorial 01 Sound 3 die anzupassende Tonspur 87 KB step03.wav